Gesamtanstieg 937 Meter
Gesamtabstieg 653 Meter
Gesamtstrecke 27,6 km
Es geht auch einfacher, aber wenn ich dann oben bin, dann platzt wahrscheinlich mein BH vor Stolz!
Das war heute scho auch ein bisschen ein Halsknödeltag. Ich hatte solche Angst, dass das Wetter nicht mitspielt und ich den ganzen Tag im Regen hinauflaufe, ohne dann oben etwas von der schönen Aussicht zu sehen, aber es war soooo schön!
Losgegangen bin ich in einer Wolke. Ja, die war schon auch ein bisschen nicht warm und trocken, aber es war eben nur eine Wolke.
In Borrses gab es dann noch eine Tasse Kaffee in einer total süssen Bar (da gibt es nur eine, aber die ist wirklich süss! Wohl ganz arg im Gegensatz zur Herberge, aber da war ich ja vorgewarnt und bin zum Glück dort nicht hingegangen, sondern bei Herminia geblieben und habe da hervorragend geschlafen), und dann ging es hinauf und je weiter ich hinauf kam, desto fauler wurde die Morgenwolke und wollte dann auch gar nicht mehrclange mit mir kommen.
Den Weg selbst fand ich gar nicht anstrengend. Es gab drei oder vier steilere nach oben Stücke, aber die waren immer nur so weit man gucken konnte, und weit gucken konnte ich ja eigentlich noch nie.
Die Berge um mich herum wollten zwar nicht ihre Wolkenmützchen absetzen, aber das sah total klasse aus. Und ansonsten lasse ich dann lieber (aber erst, wenn ich wieder daheim bin, weil von hier ist das einfach zu aufwendig) die Bilder sprechen.
Nur so viel noch: Es gab immer Wege, die auch bis zum ersten Dorf hinter den Bergen so deppensicher gekennzeichnet waren, dass selbst ich sie gefunden habe, es gab Kühe, es gab Pferde, es gab fast eine ganze Runherumsicht, es gab.... Halsknödel. Es war wunderschön!
Wunderschön war auch das erste Dorf: eine handvoll Schieferhäuser und eine total schöne kleine Kirche mit einem sehr netten Pilger aus Frankreich mit seinem ganz besonderen Pilgerstock, der hier stand und sang.... nicht schön aber lautals und voll von solcher Inbrust, dass schön gar nicht mehr wichtig war.
Die letzten Kilometer sind mir dann allerdings schwergefallen. Bei über 27 km geht halt dann doch irgendwann die Luft raus und ich merkte im Nachhinein jeden Zentimeter Anstieg, der mir vorher gar nichts ausgemacht hat. Und als ich dann in Berducedo ankam und in die Herberge kam, hab ich kurzerhandbeschlossen, dass dieses eine letzte freie Bett von mir auf gar keinen Fall beschlafen sein möchte, und ging in die private Herberge weiter, kriegte da ein wunderschönes Bett, eine lange heisse Dusche und war.... glücklich