28.04.2013 San Nicolas - Mein Traum!

Ha, ich bin ein Fuchs. Gestern habe ich zwar wunderbar geschrieben, aber dann vergessen, den Link zu setzen. Ich bin sooooo guuuuut!

 

Aber jetzt hab ich es nachgeholt.

 

Hab ich gestern noch etwas von einer Elfefantenherde erzaehlt, die mich nicht wecken wuerde? Das stimmte auch. Nur auch die Elefantenherde haette es sicher nicht mit dem ... Schnoesel aufgenommen, der heute Nacht bei offener Schlafraum- und Toilettentuere gepieselt und ... aehm, wie soll ich es sagen? ... gepupst hat, was der Koerper hergab! Das war ... uuuuuh!!!!

 

Na gut, aber sonst habe ich geschlafen wie ein Murmeltier. Och, die gibt es hier gar nicht? Na gut, dann hab ich halt geschlafen wie ein Anderestier.

Aber Kinders, der Wind, der Wind (lach! Vor ein paar Tagen war es noch die Gramm, die Gramm, jetzt ist es der Wind, der Wind ... so aendern sich die Zeiten und Prioritaeten!)! Also wenn mir jemand einen Gefallen tun will, dann legt er bei Petrus ein gutes Wort fuer uns ein, dass es langsam waermer und angenehmer wird.

 

Aber nein, ich will nicht meckern, aber so ganz und gar nicht, weil: Ich darf heute Nacht in meiner Lieblingsherberge schlafen! Der Hammer! San Nicolas - hier habe ich letztes Jahr geheult, wie ein Schlosshund (und wenn es hier auch keine Schlosshunde gibt, dann eben ein Andererhund), hab die halbe Nacht draussen gesessen und wusste, dass hier das Ende war ... zumindest fuer letztes Jahr. Und dann habe ich die ganzen letzten Monate davon getraeumt, dass ich hier wieder schlafen darf. Und dann kam eine Nachricht, dass die Herberge erst Mitte Mai oeffnet. Und dann war ich so traurig. Und dann hab ich doch gehofft. Und dann bin ich angekommen und da war ein Zettel: Oeffnet um 14.30 Uhr!

Wir warten in einem windruhigeren Eckchen hinter dem kleinen Steingebäude und ich kann es gar nicht fassen, als tatsächlich ein Auto ankommt, ein italienischer Hospitalero aussteigt und uns beteuert, dass wir durchaus und sehr gerne hier übernachten dürfen. Kinders, ist das der Hammer? Ich darf wirklich hier schlafen! Ich kann euch dieses Gefühl gar nicht beschreiben! Ein bisschen doof ist nur, dass wir Guido, der uns ein ganzes Stück voraus ist, nicht mehr zurückholen können. Ich rufe ihn an und sage ihm, dass wir hier bleiben werden und wir uns morgen wieder treffen. Aber da ist er uns schon so weit weg und hat noch so viel Tag vor sich, dass er ab hier alleine weitergeht. Lach! Da hatte ich mir Sorgen gemacht, dass er sich über den Weg quält, und jetzt schwupst er durch Spanien wie ein junger Hecht. Na klasse!

Wir duschen und machen noch einen Spaziergang ins nahegelegene Itero auf eine Tasse Kaffee. Aber rechtzeitig zum Abendbrot sind wir wieder in der Ermita. Habt ihr genug Taschentücher zur Hand? Ja? Na gut, dann kann ich euch ja erzählen, dass uns der Hospitalero wieder die Füße wäscht. Ich sage euch, das ist eine Situation, die ist einfach ... uuuuh!

 

Wir haben ein superleckeres gemeinsames Abendessen und sitzen gemütlich und entspannt zusammen, da meinen Günther und Irene, dass jetzt eigentlich nur noch eine Gitarre fehlt. Rie aus Dänemark übersetzt diesen Gedanken für unseren Gastgeber, der aufsteht und eine eben Solche holt. Hier werden nicht nur Herzens-, sondern auch kleine Wünsche prompt erfüllt.

 

So veranstalten wir frischgewaschenen Fußes und wohlgefüllten Bauches ein kleines Fest: Erst spielt Günther, die Lieder, die sie kennt, singt eine junge Frau aus Finnland oder Norwegen (oh, bitte, ihr seht schon an den äs, ös und üs, dass ich diese Passage ganz viel später noch einfüge, also verzeiht mir bitte, dass ich hier und da ein bisschen verlückt bin) mit, die eine Stimme hat, dass es mir durch Mark und Bein geht, dann spielt sie selbst und singt dazu (hat jemand noch ein Taschentuch übrig?) und am Ende rockt Dino einen feurigen, spanischen Flamenco. Kinders, dieser Abend ist unbeschreiblich!

 

Uuuuh, es wird sicher seeehr kalt werden heute Nacht! Aber das ist nicht schlimm, weil warm kann ja jeder! Aber ich bin hier und mein Traum ist in Erfuellung gegangen!

 

So, und jetzt knuddele ich euch einfach alle ein bisschen, weil mir gerade danach ist. Oh, und von dem Herrn, der in Itero in der Bar am PC nebenan saß, soll ich euch auch schoen gruessen. Nur so, weil wir zwischendurch stundenlang vor der Kiste hocken und dusslig auf den Bildschirm starren in der Hoffnung, dass sich hier und da vielleicht doch das aufbaut, was wir gerne schreiben wuerden. 

 

Uuuuh, ich bin so gluecklich!