Meine Lieben, ich werde jetzt ein bisschen kuerzer, aber an Internet heran zu kommen, ist manchmal gar nicht sooo einfach.
Jedenfalls fuehrt mich mein Weg heute nach Pamplona. Ich gehe wieder allein und habe so wieder Zeit fuer meine dussligen Gedanken. Der Weg ist soweit relativ unspektakutlaer, bis auf eins:
Kurz vor Arre finde ich zum Glueck wieder den kleinen Umweg zu einer kleinen Kirche und werde dort, wie schon vor drei Jahren, ganz herzlich und sehr persoenlich begruesst. Die Menschen sind so lieb und so herzlich. Das ist und bleibt ein Ort, fuer den sich so mancher Umweg lohnt, wo man sich hinsetzen und einfach durchatmen kann.
Aber der Knaller kommt ja noch: Ich verstehe nicht so wirklich, was die Menschen mir sagen wollen, aber ich werde mit sanfter Gewalt durch eine klitzekleine Tuer geschoben und soll da irgendetwas a la izquierda mach, auf keinen Fall a la derecha, aber a la izquierda (und ob das nun alles richtig geschrieben ist, weiss ich nicht, aber ich soll jedenfalls links etwas machen, nicht rechts, rechts ist nicht gut, aber links).
So schleppe ich mich ueber eine ganz enge Wendeltreppe nach oben ... in den Glockenstuhl: Ich darf die Glocke laeuten! Der Hammer! Ich darf ganz selbst eine Kirchenglocke laeuten! Es ist so klasse!
An Trinidad de Arre gehe ich dieses Mal vorbei und direkt weiter nach Pamplona, wo ich - noch ein Hammer - das letzte Frauenbett in der Herberge Paderborn bekomme. Ich setze gerade meinen Rucksack ab, da werde ich auch schon umarmt und gekuesst: John, ein Amerikaner, den ich schon in Orisson getroffen und in Roncesvalles dann aus den Augen verloren habe, und Christine aus Hamburg sind auch da! "Na, Schatz, wie war dein Tag?" Ich liebe das!
Mit ihnen sitze ich spaeter vor dem Cafe Iruna in der Sonne und lasse mir meinen Milchkaffee schmecken. Kinders, kann pilgern schoen sein!
Kommentar schreiben