Saint-Jean-Pied-de-Port

Ihr kriegt einen Schreck, wenn ihr dieses Flugzeug seht? Na klasse! So ist es mir auch gegangen: Check-in, am Desk vorbei, durch die Tuer dahinter, ein Stueck zu Fuss ueber die Rollbahn und einsteigen. Davon habe ich schon immer getraeumt! 20 Reihen a 3 Plaetze, aber es gab ein Mini-Croissant und die arme Flugbegleiterin war total lieb und hat immer wieder nach mir geguckt. Hihi, ich glaube, die hatte Angst, dass ich mich vor Seelengram durch das geschlossene Fenster stuertze. Aber es ging heil nach oben und noch mehr heil nach unten.

Weiter mit dem Zug zuerst nach Bayonne und dann mit einer ganzen Bimmelbahn voll Pilger bis San-Jean-Pied-de-Port.

So, da bin ich also. Ich hab es ja so gewollt! Na gut: Erst einmal nach einer Herberge suchen. Ich habe in den letzten Jahren immer wieder Pilger mit diesem gelben Bändchen am Rucksack gesehen, das sie hier von den Hospitaleros angeknuepfelt bekommen haben. Ich will auch so eins! ... und lande natuerlich in der falschen Unterkunft. So ein Kaese, jetzt muss ich den Weg ja noch einmal machen!

Aber fuer heute heisst es: Nicht meckern, sondern zufrieden sein. Ich kriege ein Bett in einer wunderschoenen Herberge, ich kriege mein Credencial, den Pilgerpass, und in der Nacht kriege ich auch das ganz grosse Pilgergefuehl: Ich alleine mit nur noch einer anderen Frau und sechs Maennern, die sich sehr schnell alle Muehe geben, der Lauteste im Schnarchen zu sein. Lach! Das kenne ich doch von Zuhause, nur dass es da nur einstimmig ist.

 

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