Willkommen auf meinem Weg im Internet! Wie schön, dass ihr mich gefunden habt!
Ich möchte euch gerne mitnehmen auf meine Wanderungen auf verschiedenen Jakobswegen in Spanien und Deutschland. Ich möchte euch an meinen Eindrücken teilhaben lassen, euch zeigen, an der Schönheit und manchmal auch der Magie der Caminos (Wege). Ich möchte euch von den wunderbaren Menschen erzählen, die ich unterwegs treffe, möchte euch ein bisschen von diesem Zauber, diesem Caminofeeling weitergeben, diesem Gefühl, wenn man tage- oder auch wochenlang mit dem Rucksack auf dem Rücken durch die Gegend stiefelt, weitergeben.
Für die, die mich noch nicht kennen:
Ich bin Andrea und sehe so aus. Mein Alter liegt - gerade noch - unter Eiche rustikal, meine Körpergröße unter dem vom BMI vorgegebenen Wert und mein Gewicht auf meinen Hüften. Mein Bauch ist größer als mein Kopf, darum benutze ich ihn auch viel öfter als mein Hirn. Ich bin manchmal ein bisschen verquer und wenn ich denke, dass etwas so sein muss, wie ich denke, denke ich auf keinen Fall, dass das, was ich denke, nicht ganz richtig sein könnte. Im Alltag nennt man das wohl Sturheit, unterwegs heißt das für mich ganz oft: Himmeldonnerwetternocheins, hab ich mich denn schon wieder verlaufen?!!!
Thomas, mein lieber Mann und Göttergatte, und ich sind zum ersten mal den Camino Francés, also den Weg, den wir gemeinhin als "Jakobsweg" bezeichnen, gemeinsam gelaufen, schön gemütlich über drei
Jahre (2009 - 2011) verteilt in mundgerechten Häppchen. Erst wollten wir nur Pilger gucken, aber dann kam dieses Gefühl, das lässt sich nicht beschreiben. Es kommt von ganz tief aus dem Bauch
heraus und macht sich so wohlig warm im ganzen Körper, im ganzen Kopf und in der ganzen Seele breit: Ich bin Pilger!
Über diese gemeinsame Wanderung gibt es keinen Blog, sondern ein Buch:
"Weiter, weiter, immer weiter!"
Wenn ihr mögt, klickt einfach links auf die Leseprobe und schnuppert einmal hinein.
Vom Virus Influenza Peregrinare gnadenlos infiziert, startete ich am 15. Mai 2012 erneut in Saint-Jean-Pied-de-Port und lief erst einmal bis Fromista, wo mich das Heimweh derart erwischte, dass ich schnurstracks in den Nachtzug - nicht nach Lissabon, sondern - zurück in den heimeligen Schoß der Familie herfiel.
Am 27. April des nächsten Jahres machte ich mich von Burgos auf den Weg nach Santiago - mein magischer Weg! Was mir da alles passierte, ist einfach nur der Hammer!
Nach diesem Weg und den Dingen, die ich erleben durfte, wäre es keine gute Idee gewesen, ihn noch einmal zu gehen. Ich hätte ganz bestimmt eine Sintflut von Tränen hinter mir hergezogen, weil ich an jedem Eckchen gestanden und den Menschen hinterhergeheult hätte, die mir diesen Weg so besonders gemacht haben. Gut, in Galicien wäre das jetzt nicht sooo schlimm gewesen, da kommen die Kinder ja schon mit einem Regenschirm auf die Welt, aber nun hätten sie noch obendrein ein Schlauchboot mit in die Wiege gelegt bekommen müssen.
Neinneinnein, keine gute Idee wäre das gewesen. Außerdem war mir nach ganz viel Ruhe, nach Alleinesein. Inzwischen wusste ich auch, dass es noch ganz viele andere Jakobswege in Spanien gibt, und
so entschied ich mich für den Camino de San Salvador, der den Camino francés ab León mit dem Camino Primitivo querverbindet und leider (oder zum Glück) sehr unbekannt ist, und den Camino
Primitivo, den ursprünglichen, den ersten Pilgerweg zum Grab des Heiligen Jakobchens.
Kinders, ich kann euch gar nicht sagen, wie schön diese beiden Wege sind - richtige Halsknödelwege! Noch schöner sind sie wahrscheinlich bei besserem Wetter. Am dritten Tag, als ich ganz oben am höchsten Punkt meiner Wanderung war, kriegte der Regen sogar eine Farbe: weiß. Das machte mir dann schon ein bisschen Magengrubbeln. Und ein bisschen unangenehm war, dass ich manchmal bis zu den Haxen durch die Pfützen waten musste - aber nur solange, bis ich das einmal gemacht hatte, weil wenn die Füße richtig nass sind, können sie ja nasser nicht werden und man braucht gar nicht mehr so genau aufzupassen, wo man hintritt.
Auf dem Camino Primitivo war ich nicht mehr alleine. Er ist längst nicht so vielbepilgert wie der Camino Francés und das Herbergsnetz ist nicht so dicht, so dass man sich eigentlich immer in einer festen und überschaubaren Gruppe bewegt, die sich immer abends in der nächsten Herberge wiedertrifft. Wir sind ruckzuck zu einer Pilgerfamilie geworden und ich kann euch gar nicht sagen, wie sehr ich das genossen habe! Beim Laufen war ich zwar immer alleine, weil ich alleine sein wollte, aber immer, wenn ich ein Taschentuch brauchte, kam jemand aus dieser Familie daher, der eins hatte. Das hat mir so gut getan!
Was macht man, wenn es bis zum nächsten Camino in Spanien noch sooooo lange hin ist? - Genau!, man sucht sich einen netten Weg in Deutschland.
Und ich sage euch: Der Mosel-Camino ist wirklich nett! Bei uns hier würde man sagen: Mieh wie schee!
Aber wenn ihr denkt, der ist bequem, weil er ja nun mal an einem Fluss ist - neinneinnein, er heißt Mosel-Camino, weil man ganz oft die Mosel sieht ... von oben!
Ich habe ihn ganz fürchterlich genossen, wenn ich auch gestehen muss, dass ich mich erst daran gewöhnen musste, unterwegs in einer Sprache angesprochen zu werden, die ich nicht erst mühselig und
mehr sinn- als gemäß übersetzen musste, dass mir niemand buen Camino wünschte und ich die Nächte alleine und nicht in Vielbettgelegen verbrachte (in den beiden großen Herbergen in Traben-Trarbach
und Klausen war ich ganz allein und hatte freie Bettwahl - schon schön, aber ein bisschen komisch).
Abmarsch war am 13. Juni in Koblenz-Stolzenfels und am 19. Juni sammelte mich Thomas nach sieben Tagen bergauf, bergab, durch Felder, Wiesen, Weinberge und Felder und oft ganz lange herausgenommen aus dem Rest der Welt in Trier wieder ein, wo wo der Camino nicht am Dom, sondern an der sehr beeindruckenden St. Matthias-Kirche endet. Ich finde es so schade, dass die ein bisschen im Porta-Nigra-, Dom- und Hauptmarktrummel untergeht, weil sie ist nicht nur total schön, sondern vor allem ist sie das einzige Apostelgrab nördlich der Alpen (naja gut, Matthias wurde erst nach dem Freitod von Judas Ischariot Apostel, weil er dessen nunmehr freigewordene Stelle per Losentscheid übernahm, aber ich finde, er zählt trotzdem).
Heideröslein!, ich kann es immer gar nicht fassen, wie schnell so ein Camino kommt und dann auch schon wieder - schwups - in der Vergangenheit landet.
Wie meine Pilgererei so war, könnt ihr lesen, wenn ihr hier tickt!
Jajaja, ich weiß, es hört sich völlig durcheinander an, war es aber so ... nja ... hm ... ja, eigentlich ja schon, aber weil sich alles so logisch aufbaute, hat es sich gar nicht so angefühlt. Und, Kinders!, ich kann euch sagen: Dieser Weg ist klasse! Gut, die Portugiesen sind offensichtlich Weltmeister in Sachen Kopfsteinpflaster, aber das führt so ... halsknödelig schön durch überwachsene Mauern, Streudörfer, Eukalyptuswälder, Wiesen und Weiden, dass man das gar nicht sooo dolle merkt. Wenn man so mit gucken und genießen beschäftigt ist, kriegt man gar nicht wirklich mit, auf was man läuft. Und mit gucken ist man guuut beschäftigt!
Auf dem Zentralweg gibt es ziemlich viel Kultur: Barcelos mit seinem Hahn, der das Maskottchen des ganzen Landes ist, Ponte de Lima mit seiner wunderschönen romanischen Brücke, Valenca mit seiner Befestigungsanlage, Tui und seine Kathedrale.
Der Küstenweg ist erst einmal ein richtiger Urlaubscamino: Holzstege über Dünen, Meer, Strand, Fischerdörfer ... Ein Traum!
Gemeinsam führen beide Wege nach Pontevedra - eine Stadt, die ganz eine Liebeserklärung an die Pilger ist - und teilt sich dann abermals: Auf der Zentralvariante kommen wir durch Caldas de Reis. Der Camino Espiritual endet damit, dass wir uns Padrón so nähern, wie es Jakobus einst tat: mit dem Boot.
In Padrón sollten wir auf keinen Fall versäumen, auf den Santiaguino de Monte hinaufzusteigen, dem Platz, an dem Jakobus zum ersten Mal das Wort Gottes verkündet haben soll. Ob er wirklich hier war? ... Wirklich belegt ist dies nicht. Was es aber auf alle Fälle ist, ist, dass man hier ganz wunderschön eine Weile sitzen und über seine Pilgerreise nachdenken und sie noch einmal Revue passieren lassen kann, bevor sie in Santiago de Compostela endet.
Fragt mich nicht, welcher Weg der schönere ist. Sie sind ganz unterschiedlich und haben ihre eigene Schönheit, ihren eigenen Reiz, ihre eigenen Besonderheiten. Ich mag sie einfach alle!
Der kürzeste Jakobsweg, der in Santiago de Compostela endet, ist eine hervorragende Gelegenheit für "den schnellen Camino zwischendurch" (die, die mit dem Virus Influenza Peregrinare infiziert sind, kennen das Gefühl, wenn die Füße unruhig werden und nicht mehr stillstehen wollen und der Rücken danach lechzt einen Rucksack zu tragen) oder zum Schnupperpilgern.
Da muss ich gerade mal lachen, weil so hatten wir auch einmal angefangen: Wir wollten einfach mal Pilger gucken - und schaut, was daraus geworden ist!
Achtung: Statt in Ferrol (was meiner Meinung nach die schönere Variante ist) könnt ihr auch in A Coruna starten! Wisser wissen jetzt: Das sind keine 100 km und ohne die kriegt man keine Compostela! - Stimmt, aber weil A Coruna seit jeher eng mit der Pilgerschaft verbunden ist (immerhin trägt sie die Muschel gleich fünfmal in ihrem Wappen), hat man hier die Ausnahmeregelung geschaffen, dass Pilger die diese Distanz vorgeholt haben und das glaubhaft mit den Stempeln in ihrem Credencial, Pilgerpass, belegen können, auch die Compostela erhalten.
Als wir 2017 auf diesen Camino starteten, dachte ich noch: Naja, gucken kann man ja mal. Gut, freilich war mir die Alhambra in Granada ein Begriff und ich war unglaublich aufgeregt, sie mit eigenen Augen zu bestaunen. Aber der Gedanke, mit dem Rucksack durch Südspanien zu stapfen, war mir ... irgendwie nicht in meinen Kopf passend. Bisher gehörte für mich zum Pilgern einfach nach Nordspanien.
Tatsächlich ist Pilgern in Andalusien ein bisschen anders: Es gibt freilich auch Herbergen, aber nicht so viele. Es gibt auch Pilger, aber eben auch nicht so viele (bei uns waren es genau zwei: Matthias ist uns zu einem lieben Freund nicht nur auf dem Camino geworden und mit einem zweiten verbrachten wir ein nettes Abendessen, aber nicht mehr, weil er zwei unserer Etappen quasi mal eben noch vor dem Frühstück als Morgengymnastik absolvierte - Heideröslein!, da können so alte Knacker wie wir nicht mithalten!). Und die Wälder sehen auch ein bisschen anders aus:
Also: Ich bin fest davon überzeugt, dass Kinder hier zum Einschlafen nicht Schäfchen zählen, sondern Olivenbäume ... was ja nun auch ein bisschen sinnvoller ist, weil die sich nicht so schnell bewegen und weniger laut blöken.
Freilich ist pilgern so ein bisschen anders ... aber unfassbar schön! Nicht nur Granada und Córdoba (die Mezquita Kathedrale ist ... - schluck!), nein, die Landschaften, die typischen andalusischen Dörfer ... Ich hatte irgendwie immer das Gefühl, völlig herausgenommen zu sein aus dem Rest der Welt ... naja, zumindest dann, wenn Thomas weit genug (meistens) vor oder (weniger oft) hinter mir war ;-D
Auf unsererm Weg Córdoba - Mérida 2018 hatten wir leider "ein bisschen" Pech mit dem Wetter. Das, wo ich auf diesem Foto hindurchpresche, ist eigentlich ein klitzekleiner Wasserlauf, mehr so ein Rinnsal, wenn überhaupt. Fragt nicht! Schon die Strecke Villaharta - Alcaracejos mussten wir komplett ausfallen lassen, weil wenn ein Rinnsal so aussieht, könnt ihr euch bestimmt vorstellen, dass die Flüsse ... Der Wirt in Villaharta jedenfalls brach in schallendes Gelächter aus, als wir ihm erklärten, dass wir gehen wollten.
Ganz ehrlich: Als wir uns das erste Mal ausziehen mussten, wr das seeehr lustig. Auch beim zweiten und dritten Mal haben wir noch gelacht. Beim vierten Mal haben wir es halt getan, aber so ab dem zehnten Mal ... kamen uns nicht nur unschöne Gedanken, sondern auch Worte über die Lippen und glaubt mir: Die wollt ihr nicht lesen! Darum entschudligt bitte, wenn ich nur im ersten Jahr gebloggt habe und seht es mir nach, wenn ich im zweiten Jahr einfach nur froh war, wenn meine Finger nicht mehr bibberten und meine Knochen wieder trocken waren.
'Nee, nicht die schon wieder!' - Ich glaube, ungefähr das hat der Camino Primitivo gedacht, als ich nun schon zum dritten Mal auf ihm herumlatschte. Zum dritten Mal! Viele von euch denken vielleicht jetzt, wie man denn auf so eine dusslige Idee kommt. Nun, davon mal abgesehen, dass die Idee zu pilgern an sich schon ein bisschen vom üblichen Urlaubsschema mit Palmen, Sandstrand, Sonne, Meer und das-Essen-ist-gut-Ansichtskarten abweicht, ist diese Route, neben dem Camino de San Salvador (aber den noch einmal alleine zu gehen, dafür bin ich zu feige), mein absoluter Lieblingscamino ... und ich blieb auch in diesem Jahr nur in den ersten Stunden alleine, so lange halt, wie ich brauchte, um die erste Herberge zu erreichen.
Neinneinnein, langweilig wurde er mir auch nicht. Im Gegenteil: Weil ich ja inzwischen weiß, wo es langgeht, verlaufe ich mich nicht mehr ständig, und auf lange Strecken ist der Weg zwar so geblieben, wie er war, sieht aber jetzt ganz anders aus. Gerade Galicien rüstet sich für das nächste Heilige Jahr 2021.
Leider sind die so heimeligen alten Wegsteine von nicht mehr ganz so heimeligen neuen erstetzt worden, aber gut, die sind in ein paar Jahren auch wieder zu heimeligen gereift (besonders für die Pilger, die die alten dann nicht vermissen, weil sie sie nicht kennen) und die Pfade sind ausgebaut und ganz oft befestig. Hm. Also ich mag Trampelpfade lieber, aber das ist ja nun mal nur meine Meinung und ich bin ja nicht alleine unterwegs. Ganz im Gegenteil: In den ersten Tagen war immer ein ganzes Rudel junger Leute aus aller Herren Länder um mich herum. Einer nannte mich tatsächlich mal Pilgermutti ... was er sich aber kein zweites Mal zu sagen gewagt hat. Nein, ich habe ihn nicht verprügelt, aber die Reaktion der anderen war unzweideutig und tat mir beim nächsten Blick in den Spiegel so gut! Dann begegnete ich Santiago! Na also bitte, die einen werden auf den Jakobsweg gerufen (wir gingen das erste Mal los, um Pilger zu gucken), anderen begegnen alle möglichen überirdischen Wesen, ich traf halt Santiago ... und wir tranken uns den Platz dieser mystischen Begegnung, die gruseligste Herberge, in der ich je geschlafen habe, so schön, dass ich noch heute ab und an das Gefühl habe, beim Sprechen über meine Zunge zu stolpern.
Und dann kam's: Nach meinem Camino bekam ich (von seiner Geburt und der seiner Brüder einmal abgesehen) eines der schönsten Geschenke ever: Mein Leben Linus (getauft heißt er anders, da wussten wir ja noch nicht, dass er eigentlich ein Linus ist) kam nach Santiago und pilgerte mit mir ans Ende der Welt! Ich kann euch gar nicht sagen, was das für mich war! 1. Habe ich den Weg nach Finisterre immer tunlichst vermieden. Als ich das erste Mal vor der Kathedrale in Santiago stand, stand Thomas neben mir und das war sooo gut, dass ich es mir nie, nie, niemals vorstellen wollte, alleine den Sonnenuntergang zu gucken. 2. Ich habe es jedem von Herzen gegönnt, wenn er mir erzählt hat, einen Weg mit einem seiner Leben gegangen zu sein ... gegönnt ... gegönnt ... und ein bisschen ... na ihr wisst schon: Man kann auch mit Neid gönnen.
Jetzt habe ich es tatsächlich erleben dürfen!
Manchmal habe ich gedacht: Na bitte, jetzt bekommst du doch noch den Gegenwert für all die nie eingelösten Gutscheine für Abwasch, Müll raustragen und Auto waschen ... Aber ganz ehrlich? In meinem Bauch hat sich das ganz anders angefühlt.
Ähm, äh, muss ich noch erwähnen, dass ich jetzt jede, aber auch wirklich jede Bar auf dem Weg von Santiago nach Finisterre kenne? - Ach, ich glaube, das behalte ich für mich!
Ist das doof, einen Text mit ohne Bild zu schreiben! Aber so isses halt: Ich habe noch keine Bilder, weil ich noch nicht dort war, und das ist jetzt wirklich ein bisschen doof, aber wird sich sehr bald ändern.
Das Schöne, wenn man Pilgerführer schreibt, ist, dass man sich schon vorher ganz viel mit dem Weg beschäftigt, Karten studiert, nach Orten, Kirchen, Castros und allem möglichen anderen recherchiert, das wirklich Plöde, wenn man Pilgerführer schreibt, ist, dass man dann auch weiß, wo es anstrengend wird und lange Etappen mit wenig Bar dazwischen gibt. Na klasse! So weiß ich doch jetzt schon genau, wo ich die Bäume anschreien werde, weil sie keinen Kaffee servieren. Hach, da weiß man doch, worauf man sich freut!
Aber ich freue mich auf diesen Camino. Ich habe Bilder gesehen, wo ich denke: Joa, die Welt kann auch hässlicher sein. Und ich freue mich darauf, den Camino mit Thomas und Freunden zu beenden. Wenn ich, falls ich nicht irgendwo von einem Baum erschlagen werde, weil er mein Gebrülle nicht mehr erträgt, in Santiago ankomme, kommen die nämlich auch, frisch und ausgeruht, und wir gehen zusammen ans Ende der Welt. Das wird klasse! Immerhin weiß ich noch von letztem Jahr, als ich diese Strecke mit meinem Leben Linus gegangen bin, wo es die besten Bars, die beste Paella, den besten Pulpo und den süffigsten Vinho gibt!
Am 1. Juni 2019 geht es los und am 2. Juni werde ich mich hoffentlich wieder ein bisschen wohler fühlen in meiner Haut. Jajaja, ich war schon so oft unterwegs (immerhin feiere ich in diesem Jahr mein 10tes Pilgerjubiläum - Heideröslein!), aber diese Knoten im Bauch, diese ... Gedanken und Fragen, wie es sein wird, ob ich es schaffen werde, ob alles gutgeht, ob ich nette Pilger treffe, ob ... die werden wohl nie weniger werden und schonmal gar nie nicht aufhören.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mich begleitet!
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